Die Presse Schiessl-Story

1946 startete in diesem Kiosk eine Legende des Regensburger Zeitungsvertriebs


Zeitungen haben heute schwer zu kämpfen. Aber es gab eine Zeit, da gingen sie weg wie warme Semmeln. Paula Schießl hat sie als erste Frau Regensburgs vertrieben. Ihr Kiosk am Rathaus war 1946 die Keimzelle für ein Imperium.


In der Durchfahrt unterm Neuen Rathaus öffnete sich am Montag,  2. Dezember 1946, ein kleines Fenster.  Es war die Ausgabetheke des Zeitungs-Kiosks D.-Martin-Luther-Straße 1.   Paula Schießl  wartete auf ihre ersten Kunden. In diesem Jahr hatte sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und den  „P. Schiessl, Buch- und Zeitschriften-Großvertrieb, Bischof von Senestrey-Straße 24, Regensburg“ gegründet.  Oder vielmehr ihr Sohn Alfons. Der 25-Jährige hatte auch die Idee mit dem Doppel-S. Er meinte aus irgendeinem Grunde, ein Preuße  würde nicht bei einem Schießl kaufen.   Er bewies  Weitblick, denn  irgendwann saß er mit den Preußen an einem Tisch, als Vizepräsident des deutschen Pressegrosso-Verbandes.

Alfons Schießl hat als Angestellter seiner Mutter begonnen. Flucht und Vertreibung hatten die Aufenthaltsbevölkerung in Regensburg von 90 000 auf 150 000 Menschen anschwellen lassen.  Die Wohnungsnot war  bedrückend. Im Gründungsjahr von Presse Schiessl gab es Deutschland noch nicht als Staat, es war in  vier Militärverwaltungszonen eingeteilt. Der Hunger nach Information war groß.   

Die ersten Firmenfahrzeuge: Fahrrad und Handkarren


  Die am 6. Dezember 1897 in Metz  geborene Regensburgerin hatte am 26. April 1946 von der amerikanischen Verwaltung die Lizenz zum Pressevertrieb erhalten.   Der Kiosk lag auf einer Verkehrsinsel, der Zeitstrom hat sie mitgerissen. Ein altes Foto aus der Facebook-Gruppe „Regensburger damals“ lässt einen eintauchen in diese Ära. Das Foto wurde zwei Jahre später aufgenommen.  Säuberlich an Wäscheklammern hängen  an beiden Seiten des Fensters die  Presseerzeugnisse  der frühen Jahre. Der  im August 1948 gegründete Stern hängt aus, die Quick, der  Simpl, die Tempo,  der Münchner Merkur … und auf dem Fensterbankl  liegt ein kleiner Stapel  Regensburger Tageszeitungen. Zeitungen waren nach dem Krieg das einzige Medium.

„Paulas Kiosk war eine Goldgrube“

 Nach  12 Jahren Dauer-Beschallung aus der Göbbelsharfe, so nannte man den Volksempfänger, lag den Besatzern der Aufbau einer demokratischen Presse am Herzen.  Den Zeitungs-Verkäufern riss man das freie Wort aus der Hand.  Die 48-jährige Witwe Paula Schießl war im entstehenden Zeitungsvertrieb  der Gründerzeit die einzige Frau.

„Paulas Kiosk war eine Goldgrube“, sagt ihr Enkel Wolf-Dieter Schießl.  Als Kind ist er  im engen Verkaufsraum zwischen Packen von Zeitungen gesessen, wenn seine Mutter gerade keine Zeit für ihn hatte. Der  74-Jährige ist Paulas ältester Enkel. Er wurde  am 2. Juni 1948 geboren,  18 Tage vor der D-Mark. Mit 120 Mark Stammkapital, zusammengelegt aus drei mal 40 Mark Kopfgeld, wurde der Zeitungsvertrieb Schießl am 1. Oktober 1948 in eine KG umgewandelt.


Firmengründer Alfons Schießl mit seiner Frau Erna


Wolf-Dieter Schießl erinnert sich an den Hermann Grimminger. Der  Mann der ersten Stunde war für ihn Onkel Hermann. „Ich turnte bei Onkel Hermann  auf den Zeitungspaketen herum.   Er war bis zur Rente Prokurist bei uns.“ Grimminger hat den ersten Tag mit dem neuen Geld in einer Firmenschrift festgehalten: „Am Sonntag gab es das neue Geld. Am Montag brachte die Mutter meines Chefs die frohe Kunde aus unserem Zeitschriftenkiosk am Neuen Rathaus, dass sie 8 Exemplare Film Revue zum aufgedruckten Preis von 2 Deutschen Mark verkaufen konnte.“   


"Wenn ich nicht für die Zeitung
schreiben darf, dann verkauf ich sie halt.“


 Grimminger war der erste Angestellte von Alfons Schießl, der in Paula  Schießls Reich die Geschäfte führte. Der damals 25-Jährige wäre eigentlich gerne Journalist geworden. Aber als ehemaliger Wehrmachtsoffizier und HJ-Fähnleinführer hatte er bei den Amis schlechte Karten. Wolf-Dieter Schießl: „Da hat er gesagt, wenn ich nicht für die Zeitung schreiben darf, dann verkauf ich sie halt.“

 

Für die Zeitung sollte er später dann auch schreiben, allerdings nur nebenbei. Ab August 1949 war er Kolumnist bei der MZ („Sportsplitter“) und  kommentierte bis 1954 alle Jahnspiele. Wolf-Dieter hatte das Privileg, bei seinem Vater   auf der Reporterbank sitzen zu dürfen, direkt neben dem legendären Radiosport-Reporter Ossi Klose vom BR. „Mein Vater war im Stadion, als Sepp Hubeny das gegnerische Tor umschoss.“


Wolf-Dieter Schießl in seiner Bibliothek


Wolf-Dieter Schießl ist ein ruhiger, freundlicher Mann. In seinem Haus in der Heydenreichstraße erzählt er beiläufig und mit einem Schuss Selbstironie die Presse Schiessl-Story, ein Stück Stadtgeschichte. „Ich bin in meinem Leben nicht weit gekommen“, sagt er. „Ich wohn jetzt nur drei Häuser weiter von der Bischof-von-Senestreystraße 24, wo alles begonnen hat.“

"Remittenden waren  ein Fremdwort" 

Hermann Grimminger gehörte zur Familie. Er bezog sein Büro im Wohnzimmer im ersten Stock des Reihenhauses Senestreystraße.  Am Anfang wurde mit Handarbeitsmustern, Rätselheften, Horoskopheften, Parteiblättern und Sonderdrucken gehandelt. Zwei Tageszeitungen waren  im Vertrieb, der Münchner Mittag, der heutige Merkur, mit 200 Exemplaren und die zweisprachige Nouvelles de France. Grimminger: „Davon bezogen wir 500 Exemplare. Remittenden waren  ein Fremdwort, denn alles wurde verkauft.  Wir mussten die Paketsendungen am Postamt oder bei der Gepäckablieferung der Bundesbahn abholen und von dort auf den Eisbuckel transportieren.

Dieser Schiessl-Kiosk stand am Kohlenmarkt.


Zweimal in der Woche wurde ausgeliefert. Mit einem größeren Handwagen rollten die fertigen Kundenpakete Richtung Bahnhof. Entsprechend kräftezehrend war der  Rückweg vom Bahnhof den Eisbuckel hinauf. Auf einer Reiseschreibmaschine schrieb der Chef  alle Verlage an, deren Adressen er hatte. Mit Münchner Verlagshäusern handelte  der Chef Lieferverträge für die Oberpfalz und Niederbayern aus. Auf 30 Stufen der steilen Stiege wurde die Ware kommissioniert und auf dem Treppenabsatz verpackt und verschnürt.“ Wenn Wolf-Dieter Schießl  in der Senestreystraße 24 die Türe aufmachte,  roch es  nach Druckerschwärze. Die Treppe war voller Zeitungen. Am Ende der Stiege saß Onkel Hermann, einer vom HJ-Fähnlein 6 vom Pulverturm, das Schießl als Jugendlicher angeführt hatte. 

Alfons Schießl knüpfte an alten Kontakten an.  Der Tipp seines ehemaligen Kompaniechefs brachte der jungen Firma den ersten Großauftrag. Ein Wehrmachts-Kamerad, Hauptmann Karl Fritz,  hatte in Karlsruhe die Film Revue herausgebracht, mit Marlene Dietrich auf dem ersten Titelblatt. Schießl erhielt  von Fritz die Zusage  über  10 000 Exemplare für ganz Bayern. Die Revue aus der französischen Zone  entwickelte sich schnell zum einflussreichsten Filmmagazin Deutschlands.  1962 holte sich Burda das Filetstück, denn es berechtigte  den Offenburger Verleger, die bekannte Bambi-Gala  auszurichten.


In Metz geboren: Alfons Schießl und Pauline, geborene Zickler. Sie sind Wolf-Dieter Schießls Großeltern.


Bei den Schießls fließt Franzosenblut in den Adern. Eine Großmutter mit dem klingenden Namen Annamaria Augustina Zickler-Blaumeiser, ist 1872 in Champigny bei Paris geboren. Der Schießl-Großvater Alfons erblickte am 13. Juni 1896 in Metz das Licht der Welt. Der Elsässer heiratete die 1897 in seiner Geburtsstadt  geborene Pauline Zickler, die in Regensburg zur Paula wurde. Die Schießls sind über halb Europa verstreut. Sie haben Verwandte in Ostpreußen, in Wien und in Kassel. „Die Zicklers aus Kassel haben dort die KPD gegründet.“ Die Namensgeber, die Schießls, sind  Regensburger geworden.

Die Familie Schießl war nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Leben   am berüchtigten Pulverturm verdammt. Alfons Schießl sen.  war Reichsbahnassistent gewesen, doch nach einer schweren Rückenmarksverletzung saß er  im Rollstuhl. Die Familie war auf die  Wohlfahrt angewiesen, Mutter Erna nähte, damit ihr einziger Sohn  aufs  Alte Gymnasium am Ägidienplatz gehen konnte. 1933, nach der Machtergreifung, bekam der  Kriegsveteran das schmale Reihenhaus  am Eck zur Eisbuckelstraße, heutige Universitätsstraße. Dort in der Bischof Senestreystraße 24 ist der Invalide 1940  gestorben. Er wurde 44 Jahre alt. Seine Pauline hat ihn um 37 Jahre überlebt. Wolf-Dieter Schießl und sein jüngerer Bruder Hans-Werner haben den Opa nicht kennengelernt.


Erna Schießl im Schreibwarengeschäft am Minoritenweg gegenüber  der Von-der-Tann-Schule.


Wolf-Dieter Schießl hat den Firmen-Aufbau miterlebt.  Ein  Verkaufspavillon stand am Ernst-Reuter Platz beim heutigen Europabrunnen. Im Laden am Minoritenweg verkaufte seine Mutter  Erna  Zeitungen und Schreibwaren. Der Laden ist heute die Ribisl-Zentrale. Zeitungen und Bücher erlebte Wolf-Dieter Schießl von Kindesbeinen an als Stoff, als Ware. „Nicht die Frage, wie sich das liest, bewegte mich, sondern:  wie fühlt sich das an, wie liegt es in der Hand.“ Zeitungen hatten eine lange Verwertungskette. Die Marktfrauen wickelten  Eier, Obst und Gemüse in die Zeitung von gestern. Auf den Toiletten lag  in Streifen geschnittenes Zeitungspapier neben dem Abzug.

"Natürlich war ich links"

Es war eine analoge Welt. Auf den Straßen begrüßten sich die Männer ironisch mit „alter Kämpfer“. Alle Erwachsenen waren im totalen Staat aufgewachsen.  Logischerweise  erlebte Wolf-Dieter auch seinen Vater  als  „Patriarchen wie aus dem Bilderbuch, aufbrausend und cholerisch, keinen Widerspruch duldend.“

Extemporale: Der Presseausweis für den Schülerzeitungsredakteur Wolf-Dieter Schießl


1968 markierte in Deutschland die Zeitenwende. Die Autoritäten dankten ab. In diesem Jahr machte Wolf-Dieter Schießl am Albrecht-Altdorfer Gymnasiums sein Abitur. „Natürlich war ich links“, bekennt Schießl.  Aber  zugleich war er auch der brave Sohn,  der sich von Anfang an ins Geschäft einbinden ließ. Mit seinem jüngeren Bruder Hans-Werner, einem gelernten Banker, mit dem er ab 1987 das Unternehmen leitete, hat er  in den 50er Jahren im Gartenhäuschen der Aretin-Villa an der D. Martin- Luther-Straße 14  brav die Remittenden gezählt. Zur Belohnung durften die Buben  in den neuesten Streifenhefte von Sigurd und Tarzan schmökern.

Unterdessen ging der Aufstieg weiter. 1960-1961 hatte sich das  väterliche Unternehmen   einen Platz an der Sonne erobert. In der südöstlichen Ecke der Altstadt zeigte es sich  selbstbewusst mit einem aufsehenerregenden Hochhausprojekt, geplant von Karl Schmid. Das war Regensburger Gesprächsthema.  

In-Location Martini an der Römermauer

Mit dem Schießl-Hochhaus, dem die  Aretin-Villa weichen musste, zog Glamour in die Stadt. Im Parterre eröffnete die angesagte In-Location jener  Jahre ihre Pforten. Im „Martini“ an der Römermauer verkehrte jeder, der den Anspruch erhob,  zur Regensburger Gesellschaft  zu gehören:  Redakteure, Geschäftsleute, Handwerker, Fabrikanten und Politiker. Pächter war der Rallyefahrer Frensdorf. Er fuhr für Lancia die Rallye Monte Carlo und brachte zusätzlichen Glanz ins Martini. Oma Paula hatte mittlerweile die Senestreystraße mit einer luftigen Wohnung im vierten Stock des Hochhauses ihres Sohnes vertauscht. Auf dem Fensterbankl, nur 200 Schritte von ihrem  Kiosk im Rathaus entfernt, legte sie  ein Kissen aus und schaute bis 1977 dem Treiben  zu, interessiert, aber gelassen.  Es war was los in der Altstadt. Im Haus präsentierte Citroen-Bindig seinen Autosalon.  Saar  hatte Persianer im Schaufenster. Im Souterrain wurden Zeitungen und Zeitschriften verpackt.  

Das Triumvirat bei Presse Schiessl: Vater Alfons mit den Söhnen Hans-Werner (links) und Wolf-Dieter

Paulas Kissen liegt nicht mehr auf dem Fensterbankl. Und auch Paula Enkel  steht in seinem 75. Lebensjahr. Der Stress hat seine Gesundheit ruiniert.  „Meinen ersten Infarkt hatte ich mit 32 Jahren“, sagt Schießl.  Eine aggressive Form von Zuckerkrankheit macht  seine Beine gefühllos. Aber er ist im Frieden und blickt nicht im Zorn zurück. „Ich habe  in meinem Leben geschäftlich viel bewegt und auch sozial einiges angeschoben“, sagt er am Glastisch in seiner imposanten rötlich schimmernden Mahagonny-Bibliothek. Hier  saßen Ende des vergangenen Jahrhunderts der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Hans Rosengold und Rotarier Karl Schmid und diskutierten mit Schießl das geplante Caravan-Denkmal am Neupfarrplatz. Wolf-Dieter Schießl begründete beim Regensburger SAK die Spiel- und Hausaufgabenstuben in der Humboldt- und Aussigerstraße und rief die Odessa-Hilfe ins Leben. 

"Wir sind  eine Schülerehe"

 Eine Konstante in Wolf-Dieter Schießls Leben ist seine Frau Christina. Die feinsinnige Mutter seiner drei Söhne war Lehrerin. Sie zieht  ein kleines grünes Gedichtbändchen  von Anna Achmatova aus dem Regal. Wenn man blättert, fällt diese Zeile ins Auge. Sie spricht von  „buntbestickter Stille in den kühlen Zimmern der Jugenderinnerungen“. Jugenderinnerungen verbinden das Ehepaar.  „Wir sind eine Schülerehe.“ Bei einem Schulausflug der Klasse 10 des AAG nach Riedenburg hat es gefunkt.


 1968 verursachte dieses Werbe-Plakat  für den Abi-Ball am AAG einen deutschlandweiten Skandal


Noch heute spricht Wolf Dieter,  Klassensprecher und Schülerzeitungsredakteur jener Jahre, mit glänzenden Augen vom  ersten Regensburger Schulskandal. Es war der Teufel los in Regensburg. Auf Flugzetteln und Plakaten für den Abi-Ball „Pauker und Pennäler“ im Kolpinghaus machten ein nacktes Engerl und ein haariger Belzebub, barfuß bis zum Hals,   ein Tänzchen.  Dr. Hans Bengl, MD für alle Gymnasien der Oberpfalz, erkannte die  Obszönität und ließ  Plakate und Handzettel verbieten.  Das gab Schießl Gelegenheit, mit einer coolen  Promo-Aktion zu kontern. Im  laubfroschgrünen  Mercedes 170 D seines Vaters parkte er vorm Gymnasium der Englischen Fräulein und packte die Flüstertüte aus. Das Echo war sensationell. Bild titelte „Regensburg: Wirbel um nacktes Teufelchen.“ Auch der Stern berichtete.

Nach dieser Sturm und Drangzeit trat Schießl als Diplom-Kaufmann in die väterliche Firma ein. Auch hier zeigte Schießl kreative Fantasie:  Wolf-Dieter bekam die Verantwortung für die Abteilung Sonderaufgaben übertragen, während Hans-Werner den Pressevertrieb verwaltete.  Mit dem Fall der Mauer 1989 explodierte der Umsatz der Abteilung Sonderaufgaben. „Als ich einstieg machte die Abteilung 50 000 Mark. Am Ende  waren es 200 Millionen  Mark Jahres-Umsatz.“ In den besten Zeiten brachte Wolf-Dieter Schießl 14 Firmen mit 1000 Mitarbeitern unter seinen Hut. Manche Regensburger erinnern sich an die  Marken Joker und Buch Alers.  Der Presse-Großhändler verkaufte Spielwaren, Hobby- und Bastelartikel, Geschenkartikel, Tonträger, Schreibwaren und Bücher. Schießl brachte über  Buch-Rack-Jobber   Literatur in die Regale bei Metro, Edeka und  Lidl. „Wir waren deutscher Marktführer“. Inzwischen war die Presse Schiessl GmbH in die Dr. Gessler Straße 31 umgezogen.

Presse Schiessl fusionierte

Vor drei Jahren hat der Wind des Wandels  im Buch der Regensburger Pressegeschichte ein neues Kapitel aufgeschlagen. Im April 2019 fusionierte die Presse Schießl GmbH und Co KG mit dem Münchner Pressegrosso-Unternehmen Jost. Für viele ein Zeichen, dass nicht nur die Presse, sondern auch der Zeitungs-Vertrieb in der Krise ist. „Kein Wunder“, meint Wolf-Dieter Schießl. „Wenn das Medium stirbt, zieht es auch den Vertrieb mit.“ Von seinen drei Söhnen schlage keiner mehr eine Tageszeitung auf. Wolf-Dieter Schießl hat schon vor 20 Jahren eine Consultingfirma gegründet und die väterliche Firma verlassen. Aber die Tageszeitung liest er noch.


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